Donnerstag, 12. März 2015

Carnaval en Bolivia - Agua, Globos y mucha Diversión

Nach unserer langen Reise und einem spannenden Zwischenseminar mit vielen Berichten und Infos über Land und Leute inklusive einer Wanderung auf einem Inkatrail, begann Anfang Februar mein 6 wöchiger Spanisch Intensivkurs in Sucre.

Schon 2 Wochen vor Karneval war es fast unmöglich trocken in die Sprachschule zu kommen geschweige denn vor die Tür zu treten. Karneval ist hier nämliche eine einzige Wasserschlacht und Gringos sind ein außerordentlich beliebtes Ziel für Schaumspray, Wasserbomben oder gleich ganze Eimer voll Wasser, die gerne aus Autos oder von Balkonen geschüttet werden.

Auch der Ausflug am Wochenende nach Sopachuy zeigte uns, dass es auf dem Dorf nicht anders zuging. Abends lieferten wir uns an der Plaza eine richtige Wasserschlacht mit sämtlichen Kindern und Jugendlichen des Dorfes, die damit endete, dass eine mit Wasserbomben bewaffnete Horde Kinder uns verfolgte und wir Zuflucht in einem kleinen Laden suchen mussten.
Dass Wasserbomben werfen nicht nur eine Sache für Kinder ist, zeigte sich am nächsten Tag. Auch in unserer Gastfamilie brach eine große Wasserschlacht aus, als unsere Gastmutter mich mit dem Gartenschlauch erwischte.

Wasserschlacht mit der ganzen Familie

Am Karnevals-Wochenende selbst wollten wir nach Oruro fahren, da dort nach Rio de Janeiro der zweitgrößte Karneval der Welt ist. Leider mussten wir Freitagabends feststellen, dass man uns mit den Fahrkarten nach Oruro betrogen hatte und wir leider keine Plätze in den Bussen hatten. Es lebe Freitag der 13.! Nach einer heftigen Diskussion mit dem Busunternehmen und einem Streik unsererseits, rettete uns unser Chef Arturo, indem er eine extra Flota für uns auftrieb. So kamen wir dann immerhin per Privatbus nach Oruro, der lediglich den Nachteil hatte, dass er deutlich mehr kostete... Trotzdem wollten wir uns den Karneval in Oruro keinesfalls entgehen lassen!

Etwas später als geplant in Oruro angekommen, fanden wir zum Glück trotzdem noch Plätze auf eine der Tribünen - aber auch die waren teuer und als es anfing zu regnen stürtze erst mal das Dach ein. Da fragt man sich dann echt, wie viel Pech man eigentlich an einem Wochenende haben kann. Aber nachdem das Dach gesichert worden ist und die Sonne herauskam konnten wir dann auch die unglaublich farbenfrohe, nicht endende und beeindruckende Entrada der besten Tänzer Boliviens bewundern. Auch dabei bekam man immer mal wieder die ein oder andere Ladung Schaum ins Gesicht, denn das war das einzige was unter den in weiser Voraussicht angezogenen Plastikponchos herausschaute. Bis nachts um 2 schauten wir uns sämtliche Tänze Boliviens an, bis uns die Eiseskälte in den ebenfalls kalten Bus vertrieb, mit dem wir uns dann auch wieder auf den Heimweg machten. Trotz allem hatte sich das absolut gelohnt und es war eine unglaubliche Erfahrung!

farbenfrohe Kostüme

Die endlose Entrada

...und plötzlich stürzte das Dach ein

 
Tinku 


Montag und Dienstag stürtzten wir uns dann noch in ein paar Wasserschlachten hier in Sucre. Einmal sogar mit einem Koffer, der mit ca. 300 Wasserbomben gefüllt war. Denn man muss sich ja schließlich auch mal wehren. Trotz allem waren wir am Schluss wieder die, die am meisten abbekommen haben..

Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so oft nass gewesen wie in diesen drei Wochen Karneval. Doch ich muss auch ehrlich sagen, dasss ich noch niemals so viel Spaß in dieser Zeit hatte wie hier in Bolivien! Wasserschlachten sind eben doch nicht nur Kindersache :D

Und jetzt sind auch wieder die 6 Wochen Sprachkurs zu Ende. Am Wochenende steigt eine riesen Fiesta in Tarabuco, einem weiteren Einsatzort unserer Organisation. Und danach geht es dann endlich wieder nach Sopachuy :)

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