HOLA
man glaubt es kaum, aber ja..ich lebe
tatsächlich noch :)
Seit dem letzten Blog
Eintrag ist schon wieder unglaublich viel Zeit vergangen und dementsprechend
hole ich hiermit nun einiges nach. Beginnen wir doch mal ganz von vorne…
Da auch ich seit Mitte Dezember
endlich Urlaub hatte und somit alle mit Arbeiten fertig waren, hatten wir uns dazu entschlossen, für eine Woche
nach Chile zu fahren, um unsere freie Zeit sinnvoll zu nutzen.
Doch kurz bevor es los
ging bekamen wir noch einen Spontanbesuch vom Präsidenten Evo Morales in
Sopachuy. Wie es sich für einen Politiker so gehört kam er mit Helikopter in
unserem Dorf an, wurde durch eine Parade des Militärs begrüßt und darauf
folgten viele und vor allem lange Reden des Bürgermeisters, Ministers und eben auch von Evo selbst. Bis
dahin war es eine übliche förmliche Veranstaltung wie man sie in Deutschland
auch kennt. Doch auf diese folgte wie es in Bolivien so üblich ist eine
Überraschung: ein Fußballspiel bei dem sogar der Präsident höchstpersönlich teilnahm.
Dabei ging es nicht nur um Spaß, sondern auch um eine neue Cancha für Sopachuy.
Allerdings verlor unser Team und somit gab es
auch leider keine neue Sporthalle für das Dorf. So schnell und
unerwartet wie Evo ankam, so schnell verschwand er dann auch wieder. Alles in
allem war es zwar eine sehr kurze Veranstaltung, aber eben auch ziemlich toll
den Präsidenten mal live und in Natura zu sehen.
El Presidente - Evo Morales |
Militärparade |
Und dann ging es wie
schon angekündigt am 15. Dezember nach Chile. Einen ganzen Tag Bus fahren
inklusive 6h Warten an der Grenze später (man lernt hier die EU echt zu
schätzen) kamen wir dann auch endlich in Iquique an und es folgte zu aller erst
ein leichter Kulturshock. Uns war klar, dass Chile weiter entwickelt und
moderner ist als Bolivien, aber trotzdem waren wir erst mal perplex. Iquique
ist eigentlich eine relativ kleine Stadt, die nach endloser Strecke durch die
Wüste plötzlich auftaucht und direkt an der Küste zum Pazifik liegt. Doch schon
die kleinsten Kleinigkeiten wie geteerte Straßen ohne Löcher, Autos die so
aussehen als würden sie den TÜV bestehen, Hochhäuser, Menschen die Englisch
sprechen können und Supermärkte mit internationalen Produkten waren total
ungewohnt und man fühlte sich anfangs etwas überfordert - Ich bin echt mal
gespannt wie das dann in 6 Monaten wird, wenn ich wieder nach Deutschland
zurückkehre.
Trotz allem hinderte uns
das nicht daran am nächsten Tag erst mal in den Supermarkt zu gehen, um Dinge wie
Käse, Schinken, dunkleres Brot und Joghurt einzukaufen, da wir das seit
Ewigkeiten schon nicht mehr gegessen hatten. Somit hatte sich der Urlaub rein
vom Kulinarischen schon absolut gelohnt!
Aber auch landschaftlich
hat Iquique unglaublich viel zu bieten. Es liegt inmitten einer Wüstenzone, ist
dementsprechend warm und riesige Sanddünen umranden praktisch die Stadt und trotzdem
fällt man fast ins Wasser wenn man aus dem Hostel herausgeht. Das machte
unseren Urlaub ziemlich abwechslungsreich, da wir uns einerseits am Strand
entspannen konnten, aber andererseits auch sehr viel sehen konnten sobald wir per
Fuß unterwegs waren. Es gibt einen wunderschönen Hafen (mit Hamburg-Süd
Frachtern), eine tolle Altstadt und sehr viele nette Menschen.
Ausblick vom Hostel |
Der endlose Strand |
vergebliche Versuche in Weihnachtsstimmung zu kommen |
Der Hafen |
Wüstenzone direkt am Pazifik |
Zu mehr reichten die fünf
Tage dann allerdings auch leider gar nicht, da wir zu Weihnachten wieder in
Sopachuy sein wollten.
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