Donnerstag, 28. August 2014

Hasta Pronto Sucre

Heute ist es so weit: das Visum ist da und wir gehen endlich in unsere Dörfer! Bevor Eri, Miri und ich mit der Flota (Reisebus) morgen um 9 Uhr nach Sopachuy weg düsen, möchte ich euch noch ein bisschen über die letzte Woche hier in Sucre berichten. Die begann nicht unbedingt gut, da ich mir eine Grippe eingefangen hatte, endete jedoch umso großartiger! Zwischen dem typischen Stadtbummeln und zahlreichen Stromausfällen, waren sehr schöne Tage dabei!


In der letzten Woche waren vier Zahnärzte bzw. Zahnmedizin Studenten aus Freiburg hier in Sucre und halfen kostenlos Kindern mit Zahnproblemen. Und mit Problemen mein ich nicht einfach nur schiefe Zähne und Karies, sondern komplett kaputte, an einer anderen Stelle als eigentlich üblich wachsende und von Karies aufgefressene Zähne. Deshalb wurden viele Illusionen der BolivianerInnen, sie können mit einer Tapa (Füllung) wieder Heim kehren zerstört. Häufig half nur noch das Ziehen von Zähnen, da viele Einheimische noch nie eine Zahnbürste benutzt, geschweige denn gesehen haben. Miri und ich begleiteten sie einen Tag lang und haben die Rolle als Dolmetscher eingenommen. Das ging trotz mehr schlechtem als rechten Spanisch überraschend gut und es war ein unglaublich spannender und interessanter Tag. Es war für uns die erste richtige Aufgabe seit langem und wir haben uns endlich einmal richtig hiflreich gefühlt. Dementsprechend ging der Tag unglaublich schnell rum und das Warten auf das Visum wurde wieder durch einen Tag verkürzt.

Der etwas andere Zahnarztbesuch

Letzten Freitag verschönerten wir unseren Tag durch ein super leckeres Frühstück auf dem Aussichstpunkt Sucres, der Ricoletta. Das war das beste Frühstück seit langem und mit Sonnenschein und einem wunderschönen Ausblick auf die Hauptstadt Boliviens schmeckte es umso besser!

el desayuno americano

Aussicht auf der Ricoletta

Am Samstag haben wir einen Tagesausflug zu den siete Cascadas (die 7 Wasserfälle in der Nähe von Alegría) gemacht. Schon allein der Weg dorthin ist so faszinierend, da man sich immer mehr aus der Stadt Sucre heraus bewegt und immer weiter in unberührte Natur gelangt. Zuerst kommt man auf einem steinigen Weg an einem kleinen Dorf vorbei und kommt schließlich immer weiter in das Tal Richtung der Wasserfälle.

Der Weg zu Beginn

Eri und ich


Der Weg im Tal

Zu sehen sind weit und breit nur tiefgrüne Bäume, türkisenes Wasser und gewaltige Felsen, die erklimmt werden musstenn. Man konnte es kaum glauben, aber je weiter man gelaufen bzw. geklettert ist, desto schöner wurde es. Dieser Ausflug ist kaum in Worte zu fassen, doch es war einer der schönsten Tage in meinem Leben. Das Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit machten es zu einem perfekten Tag! Und ich denke die Bilder sprechen für sich.
 
der 3. Wasserfall
Photo by Felix Theobald
der 6. Wasserfall

Den letzten Abend, bevor wir uns alle in die Dörfer verteilt haben, haben wir in unserer Stammbar, der Bodega verbracht. Schon allein die Taxifahrt dorthin war ein Highlight für sich. Nicht allein die Tatsache, dass sich 12 Leute in ein normales fünfsitzer Auto gequetscht haben, sondern auch ein dezenter Hundehaufen im Kofferraum des Taxis führten zu zahlreichen Lachanfällen und zu einem schönen (vorerst) letzten gemeinsamen Abend.

Und jetzt ist es soweit, die letzten Stunden in Sucre brechen an und die Backpacker sind alle gepackt. Ich freue mich riesig Auf Sopachuy und kann nur sagen: Auf unsere WG, auf unsere Projekte und auf ein perfektes Jahr in Bolivien!






Montag, 18. August 2014

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Da wir aufgrund des Visums schon einige Tage in Sucre sind und wohl auch noch eine Weile hier bleiben werden (wir warten auf eine Unterschrift aus La Paz) und es nicht allzu viel Neues zu berichten gibt, möchte ich euch durch einige Fotos ein genaueres Bild von Bolivien und meinem bisherigen Aufenthalt hier verschaffen.
Die Währung - Bolivianos
Das Hostel und der Innenhof von Hostelling International Bolivia
 
Mein Wohnbereich mit drei anderen Mädels

Um uns die Zeit zu vertreiben schlendern wir oft über den Mercado Central und dabei springt meistens ein Jugo raus. Man sucht sich beliebig viele Früchte aus, welche dann zusammen mit Milch oder Wasser zu einem leckeren Fruchtsaft gemixt werden. Und das kommt dabei raus:

Jugo-Variationen

Hannah und ich vor Jugo-Ständen

Das Feiern gehen darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Vor allem der Weg dorthin ist schon sehr unterhaltsam. Unser bisheriger Rekord: 12 Leute in ein Taxi!!

Feiern im Mythos mit der ganzen Gruppe

Gestern sind wir auf einen kleinen Berg hier in Sucre gelaufen. Man hat schnell gemerkt, dass man sich auf einer Höhe von fast 3000m befindet. Trotzdem hat es sich mehr als gelohnt, da die Aussicht auf Sucre atemberaubend war.
Der Berg

Ausblick auf Sucre

Typische Straßen

Oben angekommen!


Sonntag, 10. August 2014

hola Bolivia

Ich kann es zwar noch gar nicht so richtig glauben, aber das ist nun mein allererster Blog-Eintrag aus BOLIVIEN.
Wir sind zwar erst 4 Tage hier, doch in diesen wenigen Tagen ist schon einiges passiert.
Beginnen wir doch mal mit der Reise von Deutschland nach Bolivien. Am Frankfurter Flughafen haben wir erfahren, dass unser Flug entfällt  und wir somit auf eine andere Linie umsteigen mussten. Diese führte uns von Frankfurt nach Madrid, über Sao Paulo und Santiago de Chile. Nach einem Sprint durch den chilenischen Flughafen und ca. 30 Stunden Reise sind wir in Santa Cruz etwas gestresst und müde, schlussendlich aber trotzdem gut angekommen.
Santa Cruz ist eine 3 Millionen Stadt im Tiefland Boliviens, d.h. es herrschen trotz aktuellem Winter fast immer tropische Temperaturen. Dort haben wir eine Nacht verbracht, um dann am nächsten Tag 14 Stunden mit dem Bus nach Sucre zu fahren.
Und hier bin ich nun, in der Hauptstadt Boliviens. Hier befindet sich auch der Hauptsitz meiner Organisation Hostelling International Bolivia, das Hostel in dem wir noch einige Tage bleiben werden, um organisatorische Dinge zu erledigen, unter anderem das Visum. Dort haben wir auch die anderen Freiwilligen getroffen, die 2 Tage vor uns geflogen sind.

Sucre

Sucre ist eine wunderschöne Stadt, die Mehrheit aller Häußer sind weiß und an vielen Ecken entdeckt man Märkte mit unglaublich vielen Ständen aller Art. Von Essen (vor allem die Obststände sind sehr beeindruckend), über Kleidung bis zu Beauty Artikeln ist alles dabei. Und vor allem Preise, die in Deutschland gar nicht existieren, so günstig wie hier alles ist.

Obststand mercado central

Gestern und Heute sind wir hauptsächlich durch Sucre gelaufen, um die Stadt ein wenig zu erkunden. Es sind immer unglaublich viele Menschen und Autos auf den Straßen, dementsprechend ist der Lautstärkepegel nicht gerade gering und es gibt immer was zu sehen. Außerdem ist es sehr hügelig, was die Stadterkundung bei einer Höhe von 2700m gefühlt in einen Halbmarathon verwandelt.
Trotzdem ist es eine sehr beeindruckende Stadt und ich freue mich auf die weitere Zeit.
Bis dann ihr Lieben